Seit sich die Verwaltung vor Monaten erste Gedanken über die Dream-Team-Herausforderung von antenne 1 machte, beherrschte eine Frage so manchen Hinterkopf: Würden wir die gestellte Aufgabe lösen können? Seit Februar liefen dann die Vorbereitungen auf Hochtouren und Dank vieler Mitglieder, die ihre Keller und Garagen nach übrigen Baustoffen, Bastelzubehör, Geräten und vielem mehr durchsuchten und uns auf Abruf zur Verfügung stellten, schienen wir gut aufgestellt zu sein. Als dann noch
der Kleintierzüchterverein Weiler und die Freiwillige Feuerwehr Weiler
und die Firmen
Holzbau Hainz, Weiler
Mühle Beck, Weiler
KREATIVE WANDGESTALTUNG Tobias Sterzing, Ellmendingen
Baur-Typoform, Dietlingen
Altinger Drucktechnik, Dietlingen
Union Bauzentrum Hornbach, Ittersbach
Leinen KG Malerbetrieb, Pforzheim
und die Gemeinde Keltern
ihre Unterstützung zusagten, konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Bereits ab samstags rührte antenne 1 kräftig die Werbetrommel und fast stündlich war im Radio der Vorbericht über unser Event zu hören.
Am Sonntag, 16. März 2014, warteten Mitglieder, Helfer und Gäste gespannt in der Mehrzweckhalle Weiler auf das Team von antenne 1 und die noch geheime Aufgabe. Die AOK, Partner der Veranstaltung, hatte vorher noch einen Informationsstand aufgebaut, an dem Jung und Alt an einem Gewinnspiel teilnehmen konnten. Sollte das etwas mit der heute zu erfüllenden Aufgabe zu tun haben?
Tatsächlich nannte uns dann um 9.30 Uhr Matthias Raith, der Reporter von antenne 1, das Thema: „Gründung der 1. Ortskrankenkasse vor 130 Jahren durch Fürst Otto von Bismarck“. Diese Ortskrankenkasse war der Vorläufer der heutigen Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK). Anschließend übergab Matthias Raith uns die Aufgabenliste. Wir sollten folgende Vorgaben erfüllen:
malt:
den AOK Lebens-Baum mit min. 3 Meter Durchmesser
verkleidet euch:
20 x in Fürst Bismarck mit Schnauzer, Pickelhaube und Garde-Uniform,
10 x in Bismarckheringe auf zwei Beinen und
10 x in Wasserflaschen Marke Bismarck.
besorgt:
2 Leute die Otto heißen (Vor- oder Nachname).
Nach dem wir dies gelesen und realisiert hatten, trat für 1-2 Minuten Stille ein. Wie konnten wir dieses Thema plus Vorgaben umsetzen? Wie sieht ein Bismarckhering aus? Wo konnten wir 20 verkleidete Fürst Bismarck herbekommen? Wer kennt die Wasserflaschen des Mineralwassers Marke Bismarck und wie stellen wir Wasserflaschen dar? Wer kennt zwei Leute die Otto heißen? Schnell kamen die ersten Ideen auf und die einzelnen Arbeitsgruppen zusammengestellt. Nach dem Motto: „Uniformen? Da kennen wir uns aus“ erklärte die Feuerwehr sofort die Fürsten Bismarck zu ihrem Thema. Helfer, die später zu uns stießen, ließen von der Begeisterung und dem Tatendrang einer Gruppe anstecken und haben einfach da mitgemacht. Es war jeder Helfer willkommen. In der Halle fing es richtig an zu brummen. Die Besucher und Gäste konnten während dessen die Speisen und Getränke sowie Kuchen aus unserer großen, abwechslungsreichen Kuchentheke genießen. Parallel gab es Interviews mit antenne 1, die im Radio zu hören waren.
Das Aussehen der Bismarckheringe wurde im Internet recherchiert, die Bismarckheringe aus Wellpappe ausgeschnitten und in einem mehrstufigen Malvorgang von Kindern und Erwachsenen bemalt und verziert.
Unter den Augen unseres ebenfalls anwesenden Bürgermeisters Steffen Bochinger veränderte sich inzwischen das Aussehen der Feuerwehr mehr und mehr: Dank dem großen Einfallsreichtum der Helferinnen und Helfer wurden aus Einsatzhelmen mit schwarzen Krepppapier und Goldfolie Pickelhauben und die Uniformen verwandelten sich durch goldene Schulterklappen und andere Ehrenzeichen in Garde-Uniformen. Schnurrbärte aus Wolle ergänzten das Aussehen.
Sehr viel schwieriger zu erfüllen war die Aufgabe, die Wasserflaschen darzustellen. Es brauchte schon mehrere Vorschläge bis endlich die zündende Idee kam: Blaue, umgestülpte Wasserfässer dienten als Flaschen und für die Etiketten der Marke Bismarck sorgte Firma Altinger Drucktechnik. Die „Schraubverschlüsse“ entstanden aus abgesägten Ringen eines bedruckten Rollenkerns.
Unser Mitglied Bernd Wolfinger kannte drei Personen, die Otto heißen, somit konnte auch dieser Punkt erledigt werden.
So blieb letztlich noch der ca. 3 Meter Durchmesser große Lebensbaum der AOK. Es wurden Leintücher zusammengenäht und das Motiv auf die überdimensionale Malfläche übertragen. Beim Ausmalen war dann nochmals voller Einsatz gefordert, denn die Zeit war knapp. Mehrere Personen malten gleichzeitig am Motiv bzw. trockneten die Farbe mit einem Haarfön.
Geschafft – 10 Minuten vor Deadline war alles fertig. Nach mehreren Fotoaktionen überprüfte Matthias Raith nochmals Punkt für Punkt die einzelnen Aufgaben mit dem Ergebnis, dass alles perfekt erfüllt wurde. Unter tosendem Beifall konnte unser 1. Vorsitzender Uwe Kern den Scheck und den Dream-Team-Pokal entgegennehmen. Als kleines Dankeschön hatte sich der FSV spontan etwas besonderes einfallen lassen: Das ganze antenne1-Team und - stellvertretend für die Feuerwehr – „Oberbismarck“ Patrick Wurster erhielten original FSV-Fürst-Bismarck-Heringsbrötchen.
Es war für alle eine tolle Veranstaltung, bei der buchstäblich drei Generationen der FSV-Familie Hand in Hand arbeiteten und ergänzten und bei der wir uns auf die tolle Hilfe einiger Weilermer Vereine verlassen konnten, allen voran die Freiwillige Feuerwehr, die uns mit mehr als 20 Männern und Frauen großartig unterstütze. Schade war, dass nicht noch mehr Weilermer, diese Chance etwas Besonderes zu erleben, genutzt haben. Dies alles wäre nicht möglich gewesen, ohne die vielen Helfer (Mitglieder und Gäste) bei den Aktionen, beim Auf- und Abbauen, beim Küchen- und Thekendienst, den Kuchenspendern und den unterstützenden Firmen und Institutionen. Der FSV bedankt sich hiermit nochmals bei Allen ganz, ganz herzlich, insbesondere unseren „Ottos“ und bei der freiwilligen Feuerwehr Weiler, die ganz wesentlich zu unserem Erfolg beigetragen hat.